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Aus aktuellem Anlass von Beobachtungen und Begegnungen mit einem jungen Wolf in Oberseifersdorf (Bereich Schanzberg, Hinterer Weg)

Wölfe in Sachsen

Vor 25 Jahren begann die Rückkehr der Wölfe nach Sachsen. Seither konnten in unserem Bundesland viele Erfahrungen im Umgang mit dieser Tierart gesammelt werden. Sie reagieren auf Menschen mit Vorsicht und vermeiden Begegnungen oder ziehen sich bei solchen zurück. Begegnungen mit Fahrzeugen können weniger ausgeprägte Fluchtinstinkte hervorrufen, da diese von Wölfen nicht unmittelbar mit menschlicher Präsenz in Zusammenhang gebracht werden.

Die instinktive Vorsicht, die Wölfe gegenüber Menschen zeigen, kann verloren gehen, wenn die Tiere zum Beispiel über längere Zeit gezielt angefüttert werden oder in menschlicher Nähe Futterquellen (Kompost, Schlachtabfälle, Katzenfutter) finden. Auch anderweitiges, spielerisches Anlocken kann gerade bei Welpen ein Interesse wecken und die Fluchtdistanz verringern. Eine daraus resultierende Gewöhnung (Habituierung) kann zu problematischem Verhalten führen, auf das von den Naturschutzbehörden im Rahmen des Wolfsmanagements reagiert wird.

Es ist zu beachten, dass das Füttern und Anlocken wildlebender Wölfe in Deutschland per Gesetz verboten ist, da dies die Scheu verringern und zu gefährlichen Situationen führen kann (§ 45a Absatz 1 des Bundesnaturschutzgesetzes)


Wölfe im Territorium Großhennersdorf

Im Gebiet des Territoriums Großhennersdorf (zwischen Herrnhut, Wittgendorf und Schlegel) leben seit etwa 2017 Wölfe, die sich zumeist sehr unauffällig verhalten und selten beziehungsweise eher auf große Distanz gesehen werden.

Bereits Anfang des Jahres 2025 zeigt sich jedoch ein knapp einjähriges Rudelmitglied (Welpe aus 2024) vermehrt mit verminderter Fluchtdistanz und Interesse an Fahrzeugen, an denen er augenscheinlich nach Futter bettelte. Dieser verschwand nach etwa 2 Monaten ohne, dass die Ursache für sei Verhalten gefunden wurde. Nun nähert sich erneut ein ca. 6 Monate alter Welpe des Rudels gezielt Menschen, fordert diese zum Spielen auf und folgt Spaziergängern über weite Strecken. Die Ursache ist noch nicht geklärt, könnte jedoch die gleiche sein wie im Frühjahr.

Um dieses unerwünschte Verhalten nicht zu festigen bzw. möglichst abzustellen ruft die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) dazu auf, alle denkbaren auf Menschen bzw. Fahrzeuge zurückzuführenden Futterquellen für Wölfe zu vermeiden. Auch anderweitiges Anlocken muss unterlassen werden. 
Sichtungen von Wölfen sollten zeitnah an eine der untenstehenden Anlaufstellen gemeldet werden, um den Naturschutzbehörden zu ermöglichen, sich fortlaufend ein aktuelles Bild der Lage zu machen.


Aktuelle Maßnahmen des Sächsischen Wolfsmanagements

Zurzeit sind Mitarbeitende des Wolfsmonitorings und Managements im Gebiet unterwegs, um das Tier aufzuspüren und Verscheuchungsmaßnahmen einzuleiten. Durch offensive Vergrämung muss das Tier wieder Scheu vor dem Menschen aufbauen.
Jede Sichtung wird von den untenstehenden Stellen aufgenommen und ernst genommen. Sie können sich zudem beraten lassen, wie man sich im Falle einer Begegnung mit dem Tier verhält. 


Meldungen von Wolfsichtungen

Meldung von Wolfsichtungen, Spuren und Losung sowie Beratung zum Thema Wolf:

Lupus Institut für Wolfsmonitoring und -forschung
kontakt@lupus-institut.de, Tel. 035727-57762


Meldungen von möglichen Nutztierrissen durch Wölfe in Sachsen

Vermutete Nutztierrisse sollten der kostenlosen Schadenshotline der Fachstelle Wolf gemeldet werden: Tel. 0800 555 0 666 (24h-Bereitschaft)


Meldungen von toten oder verletzten / kranken Wölfen in Sachsen

Für die Bergung und Begutachtung toter Wölfe sowie den Versuch der Ortung und ggf. Ermöglichung einer tierärztlichen Begutachtung verletzter Wölfe ist in Sachsen das LUPUS Institut im Auftrag der Fachstelle Wolf zuständig: 
Rufnummer nur für die Meldung toter und verletzter Wölfe in Sachsen
Diensthandy 0176-31142559 (24h-Bereitschaft)
Tel. 035727-57762 (Bürozeiten: Mo.-Fr. 9:00-18:00 Uhr)

Tel. 0800 555 0 666 (Hotline mit Weiterleitung an das LUPUS Institut außerhalb der Bürozeiten)


Herdenschutzberatung in Sachsen

Tierhalterberatung durch Ulrich Klausnitzer
Mobil: 0151-50551465
E-Mail: herdenschutz@klausnitzer.org


Anfragen zum Wolf mit Bezug zu Sachsen

Presseanfragen -> Pressestelle des LfULG: Karin.Bernhardt@smekul.sachsen.de
Öffentlichkeitsarbeit -> Fachstelle Wolf des LfULG: fachstellewolf.lfulg@smekul.sachsen.de


Homepages

Lupus-Institut in Spreetal OT Spreewitz
https://www.lupus-institut.de/ 

Wolf in Sachsen (LfULG)
https://www.wolf.sachsen.de/index.html 

Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (deutschlandweite Information)
https://www.dbb-wolf.de/ 

Veranstaltungen und Angebote der Umweltbildungsstelle Wolf / Erlichthof in Rietschen
https://erlichthofsiedlung.de/haeuser/wolfsbuero/ 

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